Dienstag, 18. Oktober 2016

"Auf dem Weg zum Halbmarathon" - Die Erste

Florenz2011-163

Vor einigen Wochen machten wir einen Spaziergang durch Ulm und stellten fest, daß wir den gerade stattfindenden Einstein-Marathon vergessen hatten. Und keine vier Minuten später fanden sich mein Männe und ich am Rande der Zielgeraden und waren begeistert.
Und irgendwie kam mir der Gedanke: Ich will auch mitmachen.
Nun ist das Mitlaufen bei einem Stadtlauf oder sonstigen Rennen für viele Menschen - und wahrscheinlich auch für einige von Euch - Normalität, aber für mich stellte es immer die Unbekannte in meinem Leben dar, nur noch übertroffen von der geheimnisvollen Nebelwand, die Mathematik umgibt.

Ich muss dazu sagen, dass ich seit drei Monaten wieder regelmässig ins Fitness-Studio gehe, auch, um meine ständige Müdigkeit durch eine Schilddrüsenkrankheit zu bekämpfen. Regelmässig heißt für mich dreimal pro Woche, egal wie müde ich bin, wie sehr meine Fingergelenke schmerzen, ob es regnet. Ich zwinge mich und bin froh, wenn ich total müde wieder rauskomme.
Zum Training gehört eine Stunde Laufband, zu Beginn mit etwa 5,5 km/h auf 10-15% Steigung, dann noch eine halbe Stunde Radfahren, Rudern und Krafttraining. Das Abnehmen klappt wieder und ich fühle mich gut.

Nun also Laufen. Ich stand, wie gesagt, an der Rennstrecke und bewunderte die unterschiedlichsten Menschen, die ihre Beine ins Ziel schleppten, alte, junge, dicke, dünne, kleine Kinder an der Hand ihrer Eltern... und war fasziniert. Aber dieser seltsame "Ich will das auch"-Gedanke ging nicht mehr aus meinem Kopf. Vielleicht war es auch die später Rache für die beleidigenden Bundesjugendspiele-Hauptsache-Teilgenommen-Urkunden meiner Schulzeit.
Zu Hause suchte ich im Internet nach einem Trainingsplan für absolute Anfänger, am nächsten Tag fing ich an.

Ich hatte zwar schon Anfang September angefangen, kleine Intervalle auf dem Band zu laufen, aber es war... entmutigend.
Noch niemals waren mir zwei Minuten so lang vorgekommen. Ernsthaft... zwei Minuten Joggen sind für Anfänger der Hammer. Und dann auch noch 6x2 Minuten mit je 1:30 Gehpausen.

Mit dem Trainingsplan ging es weiter. Von 2 auf 3, dann auf fünf, sechs, auf unvorstellbare zehn Minuten am Stück, die zu Hause mit einem Glas Sekt gefeiert wurden.
Letzten Samstag dann, knapp vier Wochen nach dem Einstein-Marathon, rannte ich Lauf-Loser 4x10 Minuten mit Gehpausen in 52 Minuten. Die meisten Läufer lachen sich tot, wenn sie das lesen. Für mich war es mein persönlicher Weltrekord.Und meine ersten 5 Kilometer.
Beim Wandern laufe ich 25 Kilometer ohne mit der Wimper zu zucken. Aber Joggen?

Gestern rannte ich zweimal eine Viertelstunde und nochmals 8 Minuten bei 7 km/h und schaffte die 5 km in unter 45 Minuten. Noch eine Woche und ich soll die 5 km ohne Gehpause durchhalten. Egal wie. Der Gedanke ist unbeschreiblich.

Aber ich habe mich heute für zwei Stadtläufe angemeldet. Und das Team für den Einstein-Marathon steht auch schon. Erstmal die 10 km-Strecke.
Jetzt ist Schicht im Schacht und Durchhalten angesagt.

Drückt mir die Daumen... wo immer ihr auch da draußen seid!

Montag, 19. Oktober 2015

Heimatlos zu Hause

Letzte Woche hatte mein Vater Geburtstag, was für mich seit jeher einen besonderen Feiertag darstellte, der mich aber seit seinem Tod immer für die gesamte Woche fertig macht.
Da am nächsten Tag mein jüngster Neffe Geburtstag hatte und diverse Legobausätze auf ihre Fertigstellung warteten, fuhr ich also mit meinem Männe "nach Hause", um erst Geburtstagsblumen und eine Geburtstagskerze zum Grab meines Vaters zu bringen und anschließend meinem Kleinen Geburtstagslego zu überreichen.

Es regnete, war kalt, die Bäume warfen mit Blättern nur so um sich und in der Stadt, in der ich aufgewachsen war, hatte keine einzige Bäckerei mehr geöffnet, obwohl es vor 14 Uhr war. Schlecht, wenn man sich vorgenommen hat, etwas zum Kaffeetrinken mitzubringen.

Als ich am Grab stand und hinauf zum Wald blickte, den ich so liebe, wurde mir ganz anders. Wie lange standen wir dort? Ein paar Minuten?
Ich bin mir sicher, mein Vater hat verstanden, daß ich dort wegmusste, weil ich sonst zusammengebrochen wäre. Mir kommen eigentlich jedes Mal die Tränen, wenn ich am Grab stehe, aber an diesem Nachmittag war es mal wieder besonders schlimm. Dann fuhren wir durch die Stadt, ich zeigte auf Häuser, die ich kannte, vermisste Geschäfte, in denen ich früher eingekauft hatte und war schockiert, daß die meisten anderen bereits um zwei geschlossen hatten.
Bei meiner Familie und dem zweiten, kleinen Geburtstagskind war es dann schön, aber als wir im Regen wieder davon fuhren, brachen bei mir sämtliche Dämme, als ich an den Plätzen vorbeikamen, an denen ich mit meinem Vater immer spazieren gegangen war, an denen er mir meine Heimat bekannt machte, wo ich lernte, was es bedeutet, seine Heimat zu respektieren und zu lieben. Ich erkannte die alten Keltengräber in den Wiesen, erinnerte mich an einen Spaziergang, bei dem mich fast ein Hirsch erlegt hatte (nicht umgekehrt!!!) und dachte daran, wie mein Vater mit mir in einem kleinen Restaurant in einem benachbarten Dorf gegessen hatte.
Und mir wurde klar, daß ich weder ein Zuhause habe, noch eine Heimat. Natürlich scheint die Idee krass ausgedrückt: Ich bin am See zu Hause, habe meine Freunde dort und auch die Liebe gibt mir eine Heimat. Ich habe ein Zuhause in meinen Schulen und vielleicht auch in den Herzen meiner Freunde.
Aber was ist von meinem alten Heim geworden? Was aus der Idee der Heimat? Oftmals versuche ich meinen Schülern im Deutschunterricht verständlich zu machen, was diese beiden typisch deutschen Vokabeln beinhalten.

Heimat ist vielleicht weniger das Haus, in dem man aufgewachsen ist, als die verwurzelte Liebe zu einer Emotion.

Und wenn man nichts mehr von dem wiedererkennt, was einem einmal so lieb und teuer war, was bleibt dann noch?

Wir fuhren also wieder nach Hause, durch die Wälder, die ich einst so gut kannte, an Häusern vorbei, an meiner Grundschule und dem Gymnasium, an unserem Haus, in dem nun andere Menschen wohnen, an den Hügeln, auf denen ich bei meinen Wanderungen so oft gesungen hatte.

Und mir kamen die Tränen...

All ihr Entwurzelten, ihr Heimatlosen, ihr Neueinwohner, ständig Umzieher... geht euch das genauso? Sucht ihr manchmal auch noch nach eurem Zuhause? Sehnt ihr euch auch nach etwas, was vielleicht nur eine romantische Utopie ist?

Ich wünsche euch, daß es euch wie mir geht: Daß ihr wenigstens in euren Träumen wieder dorthin zurückkehren könnt, was ihr geliebt habt. Und sei es auch nur ein Quadratmeter Erde am Waldrand.

Oder ein Gefühl.

044

Dienstag, 13. Oktober 2015

Gottes Werk und Rillas Beitrag

Nach so ziemlich dem furchtbarsten Arbeitstag seit vier Jahren sitze ich am Esstisch und korrigiere Aufsätze.

Der Tag begannt um 7:50 Uhr mit einem "WiesozumHenkerbinicheigentlichaufgestanden????" und endete 15:05 Uhr mit "KreuzgranatenheubirnbaumwiesobinichheuteMorgeneigentlich aufgestanden".

Ich denke, daß jeder Lehrer nach manchen Acht- Unterrichtsstunden-Tagen so etwas nachvollziehen kann. Zum Beispiel den Wunsch, sich in der Lehrerzimmerspülmaschine zu ertränken oder den Rotstift, den man gerade zum Korrigieren benutzt, quer zu verschlucken. (Was den Vorteil hätte, dass die Schokolade, die man gerne essen würde, um sich zu trösten, nicht durchpassen würde...)

Gerade korrigiere ich Aufsätze (Stellungnahme) zur Flüchtlingsproblematik (wenn es eine solche geben sollte) und bin hin- und hergerissen zwischen "Super geschrieben", "Recht habt ihr" und "schon wieder: Wenn sie sich nicht benehmen, können sie wieder gehen".

Unsere Schule liegt direkt neben einem Flüchtlingsheim, viele meiner Mädchen berichten von verbaler sexueller Gewalt, die meisten wollen helfen, einige schreiben sehr intelligent vom internationalen Versagen der UNO und des Weltsicherheitsrates.

Was ist eigentlich meine Meinung... als Frau, die seit zwölf Jahren Migranten und Flüchtlinge unterrichtet, die schon viele zitternde Hände gehalten hat, die nachts weinte, weil ihr eine Schülerin erzählte, wie sie mit ihrem Kind alleine über die Berge im Iran flüchtete, weil ihr Mann erschossen wurde.

Wo bin ich in dieser Diskussion? Darf ich als Lehrerin eigentlich eine Meinung haben?

Die Offenheit dieser 60 Aufsätze macht mich zumindest eines: Sehr dankbar, daß meine Klassen mir vertrauen und ich bin unendlich stolz, daß meine Schüler eine eigene Meinung haben und diese auch äußern.

Auch wenn ich vieles schon hundertmal gehört habe und einiges nach Bildzeitung, Günter Jauch oder Anne Will klingt.

Sonntag, 11. Oktober 2015

So weit entfernt von Schumann

Als ich noch Angst vor dem Abitur hatte, die sommerlichen Nachmittage auf dem nahen Hausberg verbrachte und mir vorgaukelte, daß ich für Mathe lerne, hatte ich auch Klavierunterricht.
Ich nehme an, ich war ganz gut, hätte natürlich aber besser sein können, wenn ich nicht so viel Zeit auf dem nahen Hausberg, sondern mehr an meinem Klavier verbracht hätte.
Chopin und die schweren Fantasien von Mozart jagten mir damals allerdings nicht so viel Grauen ein, wie die Kinderszenen von Schumann. Das "Steckenpferd" hätte meiner Ansicht gerne in der Ecke stehen bleiben können, "Fürchtenmachen" gruselte mich und die "Träumerei" jagt mir immer noch kalte Schauer über den Rücken, weil ich mich daran erinnere, wie mein Klavierlehrer irgendwann seufzte, ich wäre wohl nicht besonders romantisch und wieder zu Mozart überging. Das war es dann mit dem Traum, ich könnte mich in der großartigen deutschen romantischen Klaviermusik zurechtfinden.

Gestern Abend gingen wir schlafen und ich befürchtete, ich könnte von meinem Kartoffelgratin träumen, das nach fast 1,5 Stunden zwar wunderbar duftete und goldbraun war, aber neben hervorragend gegarten Apfel- und Zucchinischeiben eine Anzahl noch relativ bißfester Kartoffelscheiben enthielt. Ziemlich seltsam, wenn man bedenkt, daß ich die Kartoffeln mit der feinen Einstellung der Küchenmaschine geschnippelt hatte und das restliche Grünzeug fast dreifach so dick war.
Ich träumte nicht von Kartoffeln, aber dafür von Harry Potter, der in meinem Wohnzimmer saß und sich beschwerte, daß der Hogwarts-Express zu früh abgefahren war. Der Grund hierfür war klar, nachdem wir abends "Die Kammer des Schreckens" gesehen hatten... (Waren da neue Szenen drin? Einige kannte ich nicht!)
Dann wanderte ich durch meine Schule und wurde von einer Kollegin darauf hingewiesen, daß es in der Mensa heute Thunfisch gäbe und ob es möglich wäre, daß wir abends ihre Küche renovieren. Damit konnte ich leben und stand auf, um etwas zu trinken.
Als ich nach einer Viertelstunde wieder aus Küche und Badezimmer zurückkam (... irgendwie ist es schön, nachts in der Küche zu sitzen und aus dem Fenster zu sehen...), kroch ich ins Bett zurück und träumte von einem Elefanten, der Schnupfen hat. Nachdem ich den Elefanten neben mir auf die andere Seite gedreht und ihm einen Kuß gegeben hatte, träumte ich, daß ich mit meinem Bruder Kaffee trinke und der Nachbar meines Männes in Unterhosen auf dem Küchentresen sitzt und heiße Schokolade trinkt. Mich beunruhigten nicht so sehr die Unterhosen, als meine Lieblingsringelsocken, die er anhatte. Also wachte ich zum dritten Mal in dieser Nacht auf und überlegte, wann ich im letzten Winter eigentlich zum letzten Mal meine Ringelsocken getragen hatte.
Da es halb neun war, fand ich es angemessen, jetzt aufzustehen und Kaffee zu kochen und setzte mich im Nachthemd in die offene Loggia. Dummerweise hatte ich übersehen, daß unsere türkische, sehr traditionelle Nachbarin unten auf dem Balkon Wäsche abhängte und nun etwas indigniert mein Outfit und die nackten Beine (... und anderes...) betrachtete.
Also stand ich zum vierten Mal auf, weckte mit einer Tasse Kaffee den noch Schlafenden, der behauptete, er hätte nichts geträumt.

Ich hoffe, daß ich Fatma keine Alpträume verpasse. Wenn ja, hoffe ich, daß sie mir sagen kann, wo ich meine Ringelsocken habe.

Mittwoch, 3. Juli 2013

Auf ein Neues - Zurück in die Normalität

Lange bin ich nicht mehr hier gewesen... einfach keine Zeit. Ihr werdet das kennen.
Wie jeder andere Mensch bin auch ich laufend unterwegs und versuche nicht daran zu verzweifeln, dass ich im Grunde kein anderes Leben als viele Millionen Andere führe, zu wenig schlafe, obwohl man vielleicht nur einmal die Woche weniger als sechs Stunden schlafen sollte. Aber mal ernsthaft: die Zeit ist einfach zu kurz.
Normalerweise würde man sich an Neujahr vornehmen, das niemals wieder so zu machen und ein ganz normaler Acht-Stundenschläfer zu werden.
Man sollte ganz normal ein Buch lesen, nicht zu viel Geld ausgeben, weniger Alkohol trinken, öfter mal seine Familie sehen und dann vielleicht auch weniger ungesundes Zeugs essen.
Nachdem ich Punkt zwei heute durch die Bezahlung meiner Einkommenssteuer zunichte gemacht habe und gestern Abend mit Freunden beim Wein versumpft bin, bleiben das gute Buch, Familie und besser Essen. Meine Familie ist im Urlaub, über dem Buch bin ich auf der Rückfahrt im Zug eingeschlafen.
Also das Essen? Seit Montag bin ich wieder bei meiner Diät eingestiegen... zu viele Partys mit zu viel Essen.
Steht mir bei, all ihr Menschen dort draußen. Wie konnte ich das nur 1,5 Jahre durchstehen und diese unglaubliche Menge von 33 Kilo abnehmen? Zwei Kilo erscheinen mir als atemberaubender Gipfel, als Himalaya, als Mount Everest. Allein der Gedanke an eine Pizza macht mich gerade sooo hungrig. Also: Tag 3.

Freitag, 28. Oktober 2011

Stickesocken

Kennt Ihr Tage, an denen man sich fühlt wie ein altes, vielgetragenes und ungewaschenes Paar Socken, dass beleidigt in einer Ecke liegt und vor sich hin schimpft?

Ich schon. Gerade heute. Gestern kam die Nachricht, dass "wegen Erkrankung des Veranstalters" unsere Konzerte abgesagt werden müssen und seit diesem Augenblick sitze ich stinkig auf dem Sofa und grantle vor mich hin.

Meine Deutschschülern bemerkten dazu leicht beunruhigt: "Du bist heute gar nicht fröhlich."
Während ich über die Tragik dieses Satzes nachdachte, fiel mir ein, dass meine Schüler nur eine Variante des Gegenteils von "fröhlich" kennen, nämlich "traurig".
Bin ich eine solch schreckliche Harmonienudel?

Der Duden indes liefert mir, unter mehreren Rubriken, folgende Synonyme: übel gelaunt, ärgerlich, unmutig, quengelig, schlecht drauf, muffelig, schlecht gelaunt, ungeniessbar, knatschig, ungehalten, missmutig, unwirsch, hantig, hässig, mürrisch, murrköpfig (was für ein Wort!!!), sauertöpfisch, brummig, zornig, verdrossen, unwillig, unleidlich, ungnädig, grimmig, wütend, aufgebracht, verdriesslich, böse, stinkig

Dann wiederum fiel mir ein, dass meine Klasse zahlreiche Synonyme für "fröhlich" kennt, denn als ich fragte, was sie mit "fröhlich" meinten, antworteten sie:
"Du lachst/lächelst heute gar nicht."
Glücklich, sonnig, spassig, hoppsig (was Emanuel damit meinte, ist mir nicht ganz klar...), lustig, lachig (das fand ich kreativ), motivierend.

Vielleicht bin ich ja doch keine Stinkesocken.

Sondern ein Strickstrumpf mit Ringelmuster.
Handwäsche, langsam liegend zu trocknen.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Endungen

Endungen sind eine merkwürdige Sache.
Im Deutschunterricht markieren sie die Mittelspur zwischen Verzweiflung und Agonie meiner Schüler, die behaupten, das nie zu lernen, sie aber beim Sprechen bereits instinktiv richtig machen. Meine Standardreaktion ist dann ein "Ha!" und "Richtig gesprochen!".
Der Freitag Abend endete mit einem Glas Cola und der Ankündigung, dass Samstag Abend Freunde zum Essen kommen.
Der samstagmittägliche Marktbummel endete mit einem Plausch mit dem Hirten, der mir eine prachtvolle Lammkeule verkaufte und einem anschliessenden Hock im "Café Wichtig", das deswegen so heisst, weil jeder, der dort am Samstag ist, echt wichtig ist. Abgesehen von mir, denn ich bin nur der nebenwichtige Anhang meines wichtigen Freundes, der seine Wichtigkeit noch den Tag durch behielt, weil er all die Dinge in selbstloser Freundlichkeit zusammentrug, die nach dem Einkaufen dann doch nicht in der Küche zu finden waren.
Der Samstagmittag endete mit Gemüseschnippeln und einem verliebten Zwiegespräch mit meiner Lammkeule, die anschliessend ein vierstündiges Nickerchen bei 80 Grad in einem Mantel aus Kräutern, Gemüse, Zitronensaft und Weisswein nahm.
Meine Kochorgie endete in der Badewanne um in den baldigst auftauchenden Besuch überzugehen. Nach Kürbissuppe, Lammkeule mit grünen Bohnen und Ofenkartoffeln, Vanilleflan und gedünstetem Obst konnte der Besuch nur noch wohlig stöhnen und gegen Elf wanderten sie zufrieden nach Hause. Die Lammkeule endete übrigens butterweich auf unseren leergekratzten Tellern.
Wir hingegen endeten friedlich aneinandergekuschelt auf dem Sofa und der Tag endete schliesslich mit Telemann im Radio bei Kerzenschein.
Der heutige neblige Tag endete mit einer verschlafenen Zugfahrt und klingt jetzt gemütlich auf dem Sofa aus.
Und damit endet auch mein einwöchiger Urlaub. Harte Sache. Mich graut schon jetzt davor, morgen um 5 Uhr aufzustehen. Aber der morgige Tag ist der Anfang von neuen Endungen: Beispielsweise einer Woche voller Proben vor drei Konzerten, nach denen die diesjährige Konzerttournee endet, der Beginn des 2. Teils meines B1-Kurses, der nach dem nächsten Monat endet und in zwei Wochen das Ende meiner augenblicklichen Diät.

Und was kommt danach? Keine Ahnung... ich bin schon gespannt. Die Anfänge vom Ende sind doch schliesslich das, was unser Leben so würzig macht wie eine heisse, knusprige Ofenkartoffel.

Impuls

Freue dich über jeden Morgen, an dem sich ein friedlicher Himmel über dich wölbt. Geniesse den Tag, an dem du satt wirst an Leib und Seele, und atme das Glück von Freundschaft und Liebe ein wie den zarten Duft des erwachenden Frühlings. Koste jeden frohen Augenblick aus, und du wirst spüren, was es heisst, das Leben zu lieben. Christa Spilling-Nötker

Spruch des Tages

"Ihr singt mal wieder wie ziviler Ungehorsam." (Ein nicht zu nennender Dirigent)

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